Weltrekord vom Winde verweht

Kurz nach ihrem 65. Geburtstag wollte Petra Herrmann den Versuch wagen, den Weltrekord der W65 im Dreisprung zu brechen. Bei den offenen Landesmeisterschaften Masters von Sachsen-Anhalt sollte dies gelingen. Nachdem in der Vorwoche noch Temperaturen von über 30 Grad vorherrschten, zeigte das Thermometer am 14.09. in Halle/Saale gerade mal 9Grad an. Neben den niedrigen Temperaturen erschwerte auch noch extremer Wind die Wettkämpfe. In der Spitze wurde eine Geschwindigkeit von 9,5m/s gemessen. Für eine erfolgreiche Anerkennung von Rekorden ist ein maximaler Rückenwind von 2m/s erlaubt. So war vor dem Wettkampf bereits klar, dass es sehr wahrscheinlich kein Weltrekord geben wird. Petra war trotzdem hoch motiviert und wollte zeigen was in ihr steckt. So sprang sie in fünf von sechs Versuchen weiter als der bestehende Weltrekord und drei Mal sogar über 10m. Ihr weitester Versuch wurde mit 10,06m (bei 6,2m/s Rückenwind) vermessen. Leider muss der Rekord noch warten, trotzdem war das eine Leistung der absoluten Spitzenklasse!!!

Neben dem Dreisprung gewann unsere Vorzeigeathletin noch den Stabhochsprung (2,50m) und den Hochsprung (1,31m). Umso höher sind diese Werte einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass beim Stab der Wind von der Seite und beim Hochsprung von vorne wehte.

Sohn Matti konnte sich mit zwei Titeln schmücken. Im Stab überwand der starke 4,25m und scheiterte erst am Sachsenrekord der M40. Anschließen versuchte er sich in der 1500m. Weil er eine schnelle Zeit laufen wollte und die Bedingungen nicht gerade förderlich waren, entschied sich Danilo Renz vom Dresdner SC unserem Athleten zu helfen und lief die ersten 700m vorne weg. So konnte sich Matti auf der Zielgeraden vor dem extremen Gegenwind verstecken und musste am Ende nur zwei Mal auf der Geraden dagegen ankämpfen. Am Ende blieb die Uhr bei starken 4:35,06min stehen. An dieser Stelle noch mal ein großer Dank an Danilo.