Matti Herrmann ist einer der erfolgreichsten Leichtathleten des Landesverbandes Sachsen. Zumindest aber was die Landesmeisterschaften der Erwachsenen angeht ist er seit Jahren überragend. Und nun hat er das Kunststück vollbracht, seine einhundertste Medaille bei den Männern zu erringen.

Seine erste Medaille erkämpfte er im Januar 2001 als 17-jähriger im Stabhochsprung (vor Vater Lutz). Seine einhundertste Medaille holte er nun im Jahr 2019 ebenfalls im Stabhochsprung und dies wiederum mit einer Leistung von 4,44m und auch Lutz stand wieder mit auf dem Siegerpodest. Zwischen diesen Wettkämpfen errang er jedes Jahr im Schnitt mehr als 5,5 Medaillen und das obwohl er wie wohl jeder Sportler hin und wieder mit Verletzungen zu tun hatte und es seit 2017 keine Landesmeisterschaften im Freien für die Erwachsenen mehr gibt (im Mehrkampf sind diese Meisterschaften bereits seit 2011 abgeschafft).

Nun ist er 35 Jahre und hofft, dass er die „Erwachsenen“ noch das ein oder andere Jahr ärgern kann, auch wenn es als Senior immer schwerer wird.

Wie bereits zu vermuten ist, hat er im Stabhochsprung mit 30 Medaillen (28 Gold, 2 Silber) die meisten Medaillen errungen, aber auch seine Bilanz im Weitsprung mit 17 Mal Edelmetall (7-5-5) ist beeindruckend. An Nummer drei liegt bereits der Zehnkampf, hier hat Matti sogar eine reine Weste. Er trat 8 Mal an und siegte genauso oft. Dass er besonders vielseitig ist, zeigt die Masse der verschiedenen Disziplinen (17), in denen der Sportler der SG Vorwärts Frankenberg Medaillen sammeln konnte. Dazu gehören 400m Hürden (6-1-1), Fünfkampf (6-0-0), 110m Hürden (1-1-2), Hochsprung (0-0-3), 100m (2-0-0), 60m (0-1-1), 60m Hürden (0-0-2), 200m (0-0-1).

Er stellte sich aber auch gerne in den Dienst der Mannschaft und erkämpfte mit seinen Vereinskammeraden Medaillen in folgenden Disziplinen: Zehnkampf Mannschaft (5-1-0), Olympische Staffel (2-1-0), 4x400m (1-1-1), Team (0-2-0), 4x100m (0-2-0), 4x200m (1-0-0). Unvergessen bleibt dabei der Sieg über 4x200m im Jahr 2002, als die Vorwärtsathleten die Staffeln vom DSC und vom LAC Erdgas Chemnitz besiegen konnten.

Ein besonderer Dank muss hier an Vater und Trainer Lutz gehen. Er baute Matti über die Jahre sehr behutsam auf und achtet immer auf eine vielseitige Ausbildung. Das Gespann Trainer / Athlet funktioniert so gut, dass manchmal nicht mal Worte nötig sind, um die Korrekturen in Technik, Anlauf oder sonstigem zu vermitteln.

Der Frankenberger kam in insgesamt elf verschiedenen Disziplinen zu Titelehren und schlug dabei unter anderem die späteren Olympiateilnehmer Tobias Scherbarth und Martin Keller.

Ob es in einem anderen Deutschen Leichtathletikverband einen Sportler gibt, der eine ähnliche Bilanz aufzuweisen hat, ist nicht bestätigt. Es spricht aber viel dafür, dass diese Bilanz einzigartig in ganz Deutschland ist.

 

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