Bei den Senioreneuropameisterschaften der Leichtathleten ist Masse und Klasse am Start. Im dänischen Aarhus sind rund 4000 Leichtathleten aus 44 Staaten am Start, um ihre Besten zu ermitteln. Drei Vorwärtsathleten aus Mittelsachsen sind dabei und stellen sich dem Kampf. Das wird nicht einfach werden, denn es sind große Teilnehmerfelder und auch leistungsstarke Athleten am Start. So hat Petra Herrmann im Stabhochsprung der W55 die mehrfache Europa- und Weltmeisterin aus Italien in ihrer Springergruppe, genauso wie die Europarekordhalterin aus den Niederlanden. Es wird also ganz schwer hier, um eine Medaille zu kämpfen und es muss schon eine Leistung um die 3-Metermarke angegriffen werden.

Auch Thomas Partzsch, welcher das Pech hat, erst während der EM seinen 70. Geburtstag zu feiern und damit noch bei den „Jugendlichen“  in der M65 starten muss, hat im Zehnkampf 25 starke Gegner. Hier muss er versuchen, einen guten Einstieg in die EM zu finden um dann in seinen stärkeren Disziplinen wie dem 300m-Hürdensprint und dem 400m-Lauf in die Endrunden zu kommen.  Als Deutscher Meister im Hürdenlauf wäre das natürlich eine Zielstellung, aber der Tittel gilt hier wenig, es kommt auf die Leistung zum richtigen Zeitpunkt an. Der Döbelner wird sich also in Aarhus kämpferisch zeigen müssen und wir drücken ihm die Daumen!

Auch der Frankenberger Lutz Herrmann an der SG Vorwärts hat es im Stabhochsprung mit einem äußerst starken Feld von 19 Athleten zu tun. Aber nicht nur die Masse ist es, die beeindruckt, sondern auch die Athleten und ihre Leistungen. Zwei Athleten mit Jahresbestleistungen von über Vier Metern sind in der M55 mit am Start. Der mehrfache Weltmeister Alfred Achterlik und amtierende Halleneuropameister ist genauso dabei wie der Europameister von 2012 Marc Spony aus Frankreich. Dazu kommen solche starken Sportler wie der Zehnkampfweltmeister Allan Leiper aus England und der Sieger der Welt-Master-Spiele von 2014 Daniel Schütz aus der Schweiz. Zu beachten sind auch die heimstarken Dänen, die Medaillengewinner von 2015 aus Slowenien und Finnland sowie der Hallen-WM-Vierte Hillebrecht aus Niedersachsen. Der Vorwärtsathlet freut sich schon auf den Wettkampf, nicht nur auf den harten Kampf um die Medaillen, sondern vor allem auf das Wiedertreffen der Sportfreunde aus so vielen Ländern. Klar, jeder versucht zu siegen oder wenigstens ganz vorn mitzumischen, im Wettkampf sind es harte Konkurrenten, aber auch gute Sportfreunde. Es wird sich gegenseitig geholfen und auch Tipps gegeben und alle Leistungen werden anerkannt. Viele der Starter sind schon seit Jahren immer wieder bei den EM-/WM-Wettkämpfen dabei und kämpfen mit und gegeneinander. Aber schon jetzt, vor den ersten Disziplinen, haben sich die Springer abgesprochen, dass sie nach dem Wettkampf noch zusammensitzen und das Springen gemeinsam analysieren werden, auch wenn es mit verschiedene Sprachen nicht immer einfach ist.

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